Familie Wagner - Dillkreis

Direkte Links zu ausgewählten Vorfahren


Name Bemerkungen
Ameiß, Johann Henrich
(Steinbrücken)
Bei den Ameiß handelte es sich um eine Müllersfamilie des 18. Jahrhunderts, die unter anderem im Aartal, in Hörbach, in Eibach und in Steinbrücken zu finden war.
Wie die Steinbrücker Ameiß (Vorfahren meiner Oma Anna Katharina Schmidt) mit den anderen verwandt waren, ist bisher unklar. Der Hörbacher Zweig gehört wiederum zu den Vorfahren meiner Schönbacher Oma (Anna Henriette Scheld).
Bauernfeind, Christoph
(Driedorf)
Christoph war "Torhüter" von Beruf. Da sein Wohnort Driedorf früher Stadtrechte besaß, war seine Aufgabe wahrscheinlich die Bewachung des Stadttores.
Becker, Anna Elisabeth
(Braunfels)
Anna Elisabeth, die Schwester meines Urahns Johannes Becker, "heiratete" den Fürsten Wilhelm Christian Karl zu SOLMS-BRAUNFELS am 20.10.1804 in Braunfels. Bei dieser "Ehe" handelte es sich wohl eher um einen Vertrag (Contractehe), da der Fürst zur selben Zeit noch immer mit seiner ersten Frau verheiratet war. Andererseits scheint es, dass er seine illegitime und unstandesgemäße Verbindung absichern wollte. Die Kinder des Paares hießen interessanterweise mit Nachnamen "Wilhelmi". Anna Elisabeth war auch Patin bei einem Kind ihres Neffen Gottfried Becker. Im Kirchenbucheintrag wird sie "Madam Anna Elisabeth Becker aus Braunfels" genannt.
Becker, Hermann
(Steinbrücken)
Er war wahrscheinlich einer der Gewerke des Steinbrücker Hammers.
Blecker, Johann Christian
(Hirschberg)
Er wurde geboren in Wehrheim im Taunus, wo sein Vater im "Kloster Thron" als Knecht arbeitete. Der Vater selbst stammte allerdings aus Hirschberg, hat also wohl nur "in der Fremde" gearbeitet. Die Bleckers stammten also nicht wie zuerst vermutet, aus Wehrheim, sondern letztlich aus Greifenstein. Interessant ist, dass seine Eltern erst fast 16 Jahre nach seiner Geburt in Herborn/Hirschberg geheiratet haben.
Bode, Johannes
(Banfe)
Mein unehelicher Ururgroßvater aus Banfe. Die Trennung vor der Heirat und die Folge, dass meine Ururgroßmutter ihren Sohn alleine großziehen musste, hat tiefe Spuren in der Familie hinterlassen.
Diehler, Johannes
(Beilstein)
Er war Heimberger (Bürgermeister) in Beilstein, das ja früher ein eigenes Fürstentum Nassau-Beilstein war und dessen Titel die Königin der Niederlande heute noch als "Herrin von Beilstein" führt.
Dilthey, Hermann
(Siegen)
Bei den Dilthey handelte es sich um Hüttenbesitzer aus Siegen im 15. Jahrhundert. Deren "Stammvater" Hermann Dilthey, geboren ca. 1360, ist zurzeit mein ältester mir bekannter direkter Vorfahr.
Fey, Engelbert
(Schönbach)
Engelbert Fey war um 1700 Mühlenbesitzer aus Schönbach. Er baute die Sauermühle, die nach ihm auch Engelbertsmühle hieß.
Gast, Johannes
(Eibelshausen)
Johannes Gast war Gerichtsschöffe in Eibelshausen. Er stammte aus der damals im nördlichen Dillgebiet und Siegerland verbreiteten Familie Gast, zu der z.B. auch der in nassauischen Diensten stehende Jäger "Jörg Gast" gehörte.
Giersbach, Johannes
(Ewersbach)
Giersbach, offensichtlich entstanden nach einem Flurnamen, gab es mundartlich als Girschbach und Gersbach. Vermutlich kam die Familie bzw. der Name aus dem nahen Siegerland, das damals noch zu Nassau gehörte, in das Amt Ebersbach. Es gibt Hinweise darauf, dass einer von Johannes' Vorfahren als Verwalter eines gräflichen Hofgutes eingesetzt war, bevor die Geschehnisse des 30-jährigen Krieges die Familie von dort vertrieben und nach Ebersbach führten.
Hahn, Christoph (Christoffel)
(Greifenstein)
Christoph Hahn starb durch Selbstmord, durch den er der weiteren Folter bei einem Hexenprozess entgehen wollte. Er "stürzte sich aus Verzweiflung und Angst vor neuen Martern mit gebundenen Händen aus dem Gefängnis in die 17 bis 18 Klnach betragende Tiefe."
Hartmann, Johann Jakob
(Eibelshausen)
Johann Jakob war Bergmann und von 1761-1767 Heimberger (Bürgermeister) von Eibelshausen.
Hamel, Johannes
(Alsfeld)
Johannes Hamel war Scharfrichter zu Alsfeld. In Alsfeld ist die Familienbibel der Hamels im Museum ausgestellt und bekannt als die "Bibel des Alsfelder Scharfrichters".
Die Nachkommen betätigten sich häufig als "Chirurgen" oder, wie in Mandeln und Rittershausen, als "Arzt" bzw. "Heilkundige". Dies ist typisch für Nachkommen der Scharfrichter.
Diese verfügten aufgrund ihrer Tätigkeit über beste anatomische Kenntnisse, die ihren Nachkommen in vielen Fällen den Einstieg in entsprechende Tätigkeiten bahnten.
Heidrich, Daniel
(Hirzenhain)
Daniel hatte eine Mühle am Gansbach (bei Hirzenhain) und beantragte 1613 den Bau einer Eisenhütte an der Hesselnhecke. Es war die Gründung der Eibelshäuser Hütte. Seine Familie stammte aus Dillenburg.
Heidrich, Johann Wilhelm
(Eibelshausen)
Johann Wilhelm war Hüttenschreiber, Gerichtsschöffe und Kirchenältester. Außerdem war er 1691-1701 Heimberger (Bürgermeister) in Eibelshausen und galt als der wohlhabendste Einwohner Eibelshausens. In der Dorfchronik ist dies im Zusammenhang mit einem räuberischen Überfall auf sein Haus erwähnt.
Hermann, Johann Christian
(Simmersbach)
Johann Christian war Schullehrer in Simmersbach. Er starb 1819 innerhalb weniger Tage zusammen mit seiner Frau am Typhus.
Seine Tochter Elisabeth blieb unverheiratet, hatte aber 3 uneheliche Kinder von verschiedenen Männern.
Hermann, Johann Jost
(Schönbach)
Johann Jost war als Mühlenarzt tätig und soll getrunken haben. Er wanderte ohne seine Familie nach Amerika aus und starb dort. Manche sagen nach 2 Jahren, andere sagen, man habe nie mehr etwas von ihm gehört. Laut Festschrift 750 Jahre Schönbach Seite 165 gab es 1852 und 1853 starke Auswanderungen nach USA. Vielleicht war er mit dabei?

In einer Nachlassakte von Johann Jost Hermann, die im Hessischen Hauptstaatsarchiv lagert, ist eine komplette Vermögensaufstellung aus dem Jahr 1852 erhalten. Grund für diese Aufstellung war die Erklärung zum "Verschwender", wegen der er und seine damals minderjährigen Kinder unter Vormundschaft des Johann Heinrich Hudel aus Schönbach gestellt wurden.
Die entsprechenden Vorgänge dürften der Grund für seine Auswanderung (Flucht!) gewesen sein.
Hodel (Hudel), Johannes
(Edingen)
Johannes wurde 1631 in Bolligen (Kanton Bern) geboren. Er wurde zu Edingen auch "Schweitzer Hans" genannt und war wohl als Zimmermann Angehöriger der Schlosswache auf Burg Greifenstein.
Von ihm stammen die zahlreichen Mitglieder der Familie "Hudel" im Dillgebiet ab, die sich vor allem als Müller einen Namen gemacht haben.
Jung, Hermann
(Schönbach)
Er kaufte von seinem Schwiegervater Engelbert Fey die Sauermühle, die dieser im Jahr 1706 erbaute und die auch Engelbertsmühle hieß. Im Jahre 1714 wurde er zusätzlich Erbbeständer der Bannmühle (Dorfmühle) in Schönbach. Es existiert ein Mühlenbrief von 1726.
Er begründete die Reihe mehrerer Generationen der Familie Jung, die die Schönbacher Mühlen betrieben haben.
Sein Enkel Johann Jost Jung übernahm 1782 die Dorfmühle von seinem Vater und hatte vorher bereits die alte Mühle in Erdbach und 1779 die Sauermühle gepachtet.
Er ließ an seiner Mühle den Spruch schnitzen: "Wer ist, der in Millerssachen einem jeden recht can machen? Solcher miller wierd auf Erdten müssen noch gebohren werden!"
Jüd, Paul ("Paul der Jude")
(Oberhörlen)
"Paul der Jude" war offenbar jüdischer Abstammung. Dazu aus dem Ortsfamilienbuch Oberhörlen:
"Nach der Beibehaltung des Nachnamens "Jude" zu schließen, war er nicht bereit, alle Verbindungen zu seiner Vergangenheit abzubrechen. Die Frage bleibt demnach bestehen, warum Paul Jude seinen Sohn taufen ließ. War er selbst schon getauft, oder hatte er sich in seiner christlichen Umgebung so gut angepasst, dass er den christlichen Vornamen Paul vorzog?
Eine plausible Erklärung für die Taufe des Kindes liegt möglicherweise in der grassierenden Pest, der die Juden vielerorts beschuldigt wurden."
Kaps, Frank
(Herborn)
Er ist der älteste, mir bekannte Vertreter der Familie Kaps (* 1559), die zunächst als angesehene Familie in Herborn lebte (u.a. als Krämer, Wollweber und Schultheiß/Bürgermeister). Spätere Nachkommen waren in der Gegend von Gießen als Pfarrer tätig.
Killet, Gregorius
(Eibelshausen)
Gregorius stammte aus der Nähe der belgischen Stadt Lüttich. Er wanderte um 1700 ins nassauische Eibelshausen aus und arbeitete dort als Müller.
Sein Sohn Johann Daniel betrieb später eine Mühle in Holzhausen (Hickengrund), die wohl auch Gregorius gehörte.
Kreuter, Jakob
(Kölschhausen)
Jakob war um 1700 Schultheiß, Kirchenältester und Schöffe in Kölschhausen.
Er heiratete Anna Eva Kreuter und war damit der Schwiegersohn von Peter Kreuter, der in Kölschhausen 29 Jahre lang Schultheiß war und außerdem Kirchenältester, Bierbrauer und Ackermann.
Pfeifer, Gottfried
(Schadeck)
Gottfried arbeitete um 1700 als Hofmann [Gutsverwalter] in Schadeck bei Runkel. Später heiratete er nach Eibelshausen und begründete dort die weitverzweigte Pfeifer-Familie.
Schmidt, Johann Henrich
(Steinbrücken)
Johann Henrich Schmidt wurde 1793 im wittgensteinischen Banfe geboren und arbeitete als Schuster. Er wanderte 1823 nach Steinbrücken im Herzogtum Nassau aus, wo er in die dort ansässige Familie Schwieler einheiratete.
Seine Nachkommen wohnen noch heute im Ort und sind unter dem Dorfnamen "Schmidts" bekannt. Der ursprünglich ansässige Name Schwieler ist dagegen vollständig verschwunden - Johann Henrich übernahm das Schwielersche Haus "in der Ecke" zusammen mit seiner Frau Katharina Schwieler.
Die Vorfahren von Johann Henrich Schmidt lassen sich im Wittgensteinischen zurückverfolgen bis zum 30-jährigen Krieg. Die ältesten Schmidts wohnten damals in Schameder bei Erndtebrück.
Schnautz, Daniel
(Driedorf)
Daniel Schnautz ist der älteste mir bekannte und gesicherte Vorfahr aus der Familie Schnautz. Diese Familie lebte seit dem 18. Jahrhundert zunächst in Driedorf und später dann in Hirschberg.
Die meisten Schnautz waren Hirten oder Tagelöhner. Für Hirtenfamilien war es nicht ungewöhnlich, den Wohnort zu wechseln. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich keinerlei Daten und Hinweise zur Herkunft von Daniel Schnautz finden konnte. Er scheint im 18. Jahrhundert wie aus "dem Nichts" in Driedorf aufgetaucht zu sein.
Möglicherweise ist Daniel als Sohn von Gottfried Schnautz (aus Vacha im heutigen Thüringen) 1656 in Siegen geboren worden. Außer dem Eintrag im Taufbuch gibt es aber keine weiteren Hinweise darauf. Dass Daniel aber letzendlich von den Schnautz aus Vacha abstammt ist mehr als wahrscheinlich. Es gab damals keine anderen Schnautz in der Gegend und auch das häufige Vorkommen der Namen Daniel und Conrad passt dazu.
Schubert (Schuppert), Mathias
(Laasphe)
Matthias ist der älteste mir bekannte Vertreter der Familie Schuppert (auch Schubert oder Schubbert). Er lebte im 17. Jahrhundert im mährischen Römerstadt (heute Rymarov).
Von dort wanderten die Schupperts im 30-jährigen Krieg als Glaubensflüchtlinge aus nach Laasphe im Fürstentum Wittgenstein. Sie wurden zu einer sehr angesehenen Familie in Laasphe. Sie waren u.a. Bürgermeister, Bäcker und Gastwirte. Auch die Laaspher Brauerei Bosch geht auf die Schupperts zurück.
Der Großvater meiner Frau war einer der letzten Schupperts, die noch eine Bäckerei betrieben haben. Diese Tradition hat sich über viele Generationen seit dem 30-jährigen Krieg erhalten und ist nun wohl unwiderruflich zu Ende.
Schwüler (Schwieler), Melchior Hermann
(Steinbrücken)
Melchior lebte im 17. Jahrhundert in Oberaula (Amt Ziegenhain) im Kurfürstentum Hessen-Kassel.
Sein Sohn wanderte bis 1696 aus nach Steinbrücken im Fürstentum Nassau-Dillenburg und heiratete dort in die Familie Becker ein. Sein Schwiegervater Hermann Becker gehörte wohl zu den Gewerken des Steinbrücker Hammers. Noch Ende des 18. Jahrhunderts besaßen seine Nachkommen (Georg Schwieler und whs. Gottfried Becker), Gebäude auf dem Gelände.
Thielmann, Johannes
(Eibelshausen)
Johannes wurde ungefähr 1590 in Eibelshausen geboren. Johannes war Heimberger und Gerichtsschöffe ca. 1654-1672.
Sein Sohn Johannes war Kammerdiener auf Schloss Dillenburg sowie Amtskeller, Stadt-, Amts- und Gerichtsschultheiß zu Dillenburg.
Sein Sohn Johann Henrich war Hof- und Landkeller zu Dillenburg.
Wagner, Johann Adam
(Simmersbach)
Johann Adam Wagner VI., wie er in den Kirchenbüchern genannt wird, arbeitete als Schuhmacher. Er war außerdem Bürgermeister in Simmersbach vom 1.7.1886 bis zum 31.5.1906.
Ein Bild von ihm hängt im Eschenburger Heimatmuseum.
Die Wagners aus Simmersbach im früheren Großherzogtum Hessen-Darmstadt, also die Vorfahren meiner Frau, haben meiner Kenntnis nach keinerlei Verbindung zu meinen Wagner-Vorfahren aus dem nassauischen Dillgebiet und dem Siegerland sowie dem Sauerland.
Wagner, Matthias
(Niederalbaum)
Matthias (auch Matthäus oder Tewes) Wagner ist der ältest mir bekannte Vorfahr aus der väterlichen Linie.
Zu ihm existiert im Gemeindearchiv Kirchhundem ein Gerichtsakte (Archiv Vasbach), in der es um den Streit mit seinem Schwager um die Erbschaft seiner Frau geht.
Eine wesentliche Rolle spielt dabei, ob das Kind, das er mit seiner verstorbenen Frau in einem Feldlager des 30-jährigen Krieges hatte, noch lebt, und ob demnach dem Kind oder der Verwandtschaft seiner Mutter das Erbe zusteht.
Wagner, Johannes
(Wissenbach)
Johannes war Müller und kaufte als solcher die Wissenbacher Neumühle. Der Text des Mühlenbriefs dazu ist noch erhalten.
Wunderlich, Jodokus
(Feudingen)
Jodokus Wunderlich war der älteste und bekannteste Pfarrer aus dem "Pfarrerzweig" der großen Wittgensteiner Familie Wunderlich. Seit der Reformation waren eine ganze Reihe Wunderlichs als Pfarrer in Feudingen tätig. Feudingen wird auch als Wittgensteiner Urpfarrei bezeichnet.
Jodokus Wunderlich war von 1560-1586 Pfarrer in Feudingen. Sein Sohn Wilhelm Wunderlich wird 1614 als Pfarrer genannt. Sein Enkel Jost Wunderlich wird 1637 und 1641 als Pfarrer genannt.

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